Was zeichnet FFP1 Atemschutzmasken aus?
FFP1 Atemschutzmasken sind partikelfiltrierende Halbmasken, die Mund und Nase umschließen und den Träger vor festen und flüssigen Partikeln in der Umgebungsluft schützen. Sie werden nach der europäischen Norm EN 149:2001+A1:2009 geprüft und zertifiziert und stellen die Einstiegsklasse innerhalb der FFP-Schutzstufen dar. Im Vergleich zu FFP2 und FFP3 sind sie für geringere Staubbelastungen konzipiert und kommen dort zum Einsatz, wo keine giftigen oder fibrogenen Stäube zu erwarten sind.
FFP1 Masken filtern mindestens etwa 80 % der in der Luft enthaltenen Partikel bis zu einer Partikelgröße von rund 0,6 µm und dürfen – je nach nationaler Regelung – eingesetzt werden, wenn der Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) nur bis zum etwa vierfachen Wert überschritten wird. Damit eignen sie sich für Arbeitsumgebungen, in denen die Staubbelastung reizend, aber nicht dauerhaft lungenschädigend ist, beispielsweise bei vielen Tätigkeiten im Baugewerbe und in der Lebensmittelproduktion.
Norm EN 149 und FFP-Schutzklassen im Überblick
Die Norm EN 149 legt die Leistungsanforderungen und Prüfverfahren für partikelfiltrierende Halbmasken der Klassen FFP1, FFP2 und FFP3 fest. Dazu gehören unter anderem Filterdurchlass, Gesamtleckage, Atemwiderstand, mechanische Belastbarkeit und Kennzeichnung. Eine Maske, die dieser Norm entspricht, trägt eine Markierung wie zum Beispiel „EN 149:2001+A1:2009 FFP1 NR D“ auf der Maskenschale.
Die wichtigsten Unterschiede der Schutzklassen sind:
- FFP1: mindestens ca. 80 % Partikelabscheidung, Basisschutz bei ungiftigen, nicht-fibrogenen Stäuben und Aerosolen; Einsatz bis zu etwa dem 4-fachen AGW.
- FFP2: mindestens ca. 94 % Partikelabscheidung, Schutz vor gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen; je nach Regelwerk bis ca. zum 10-fachen AGW.
- FFP3: mindestens ca. 99 % Partikelabscheidung, Schutz bei hochtoxischen, krebserzeugenden oder radioaktiven Partikeln; je nach Regelwerk bis etwa zum 30-fachen AGW.
Je höher die FFP-Stufe, desto höher ist die Filterleistung – gleichzeitig steigt meist auch der Atemwiderstand. Welche Schutzklasse benötigt wird, ergibt sich immer aus der Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz und den einschlägigen Vorschriften (z. B. Gefahrstoffverordnung, TRGS und DGUV-Regeln).
Typische Einsatzbereiche für FFP1 Atemschutzmasken
FFP1 Atemschutzmasken sind für Arbeitsbereiche gedacht, in denen vor allem „belästigende“ oder kurzfristig reizende Stäube auftreten, ohne dass ein hohes Risiko für bleibende Lungenschäden besteht. Typische Einsatzgebiete sind:
- Reinigung & Entsorgung: Kehren von Hallenböden, Reinigung trockener Produktionsbereiche, Entsorgung von staubenden Reststoffen.
- Landwirtschaft: Umgang mit Heu, Getreide, Stroh oder Futtermitteln, bei denen Feinstäube freigesetzt werden können.
- Lebensmittelindustrie: Tätigkeiten mit Mehl, Zucker, Gewürzen oder anderen staubenden Schüttgütern.
- Baugewerbe: Arbeiten mit nicht-fibrogenen Stäuben wie Kalkstein, Gips oder bestimmten Zuschlagstoffen, sofern keine höhere Gefährdung eingestuft ist.
- Allgemeine Handwerksarbeiten: leichte Schleif-, Bohr- oder Mischarbeiten mit geringer Staubentwicklung.
Beispiele dafür finden Sie direkt in unserem Sortiment: Die uvex silv-Air c 2100 FFP1 Formmaske und die uvex silv-Air c 3110 FFP1 Faltmaske sind zum Beispiel für Reinigungs- und Landwirtschaftsanwendungen wie das Kehren von Böden oder den Umgang mit Heu, Getreide und Mehl ausgelegt. Ebenso schützen Moldex FFP1 Masken zuverlässig vor typischen ungiftigen Stäuben und Aerosolen.
FFP1, FFP2 oder FFP3 – wann ist welche Schutzstufe sinnvoll?
FFP1 Atemschutzmasken sind die richtige Wahl, wenn Ihre Gefährdungsbeurteilung eine geringe bis moderate Staubbelastung mit ungiftigen, nicht-fibrogenen Stäuben ergibt und der AGW nur leicht überschritten wird. Steigt die Konzentration oder handelt es sich um gesundheitsschädliche oder sensibilisierende Stäube, ist in der Regel mindestens FFP2 erforderlich. Bei hochtoxischen, krebserzeugenden oder sehr fein verteilten Partikeln empfiehlt sich FFP3 oder – je nach Situation – sogar ein gebläseunterstütztes System oder eine Kombination aus Halb-/Vollmasken und Partikelfiltern.
Für höhere Schutzanforderungen finden Sie bei uns separate Kategorien:
- FFP2 Atemschutzmasken für viele industrielle Anwendungen mit gesundheitsschädlichen Stäuben und Aerosolen.
- FFP3 Atemschutzmasken für besonders kritische Stäube und höchste Anforderungen an den partikelfiltrierenden Schutz.
So können Sie innerhalb des ADESATOS Sortiments abgestuft passende Masken von FFP1 bis FFP3 auswählen und bei Bedarf mit weiteren Atemschutzkomponenten kombinieren.
Formmaske, Faltmaske, mit oder ohne Ventil – welche Bauform ist die richtige?
Innerhalb der Schutzstufe FFP1 gibt es unterschiedliche Bauformen, die Sie an Ihre Einsatzbedingungen und Nutzeranforderungen anpassen können:
- Formmasken besitzen eine vorgeformte, stabile Maskenschale. Sie sind besonders formstabil und lassen sich schnell aufsetzen. Beispiele sind die uvex silv-Air c 2100 FFP1 Formmasken sowie Moldex Klassiker-Modelle.
- Faltmasken lassen sich platzsparend verpacken, sind oft sehr flexibel und passen sich unterschiedlichsten Gesichtsformen an. Ein Beispiel ist die uvex silv-Air c 3110 FFP1 Faltmaske.
- Masken mit Ausatemventil reduzieren Wärme- und Feuchtigkeitsstau unter der Maske und verbessern den Tragekomfort, insbesondere bei körperlicher Arbeit. Sie dienen primär dem Eigenschutz des Trägers.
- Masken ohne Ventil sind sinnvoll, wenn sowohl Eigen- als auch Fremdschutz gefordert ist oder wenn organisatorische Vorgaben dies vorsehen.
Hinzu kommen Kennzeichnungen wie „NR“ (non reusable, für eine Arbeitsschicht) oder „R“ (reusable, wiederverwendbar) sowie die optionale „D“-Kennzeichnung für eine bestandene Dolomitstaubprüfung, die auf eine geprüfte Leistungsfähigkeit bei hoher Staubbelastung hinweist.
FFP1 Atemschutzmasken im ADESATOS Sortiment
Im ADESATOS Onlineshop erhalten Sie FFP1 Atemschutzmasken führender Hersteller mit unterschiedlichen Schwerpunkten bei Komfort und Ausstattung. Beispiele aus unserem Sortiment:
- Moldex Klassiker Atemschutzmaske FFP1 NR D 236012 – eine robuste FFP1 Maske mit DuraMesh®-Gitter, ActivForm® 3D-Design und Rundum-Bebänderung. Sie bietet zuverlässigen Schutz gegen ungiftige Stäube, Rauch und Aerosole sowie angenehmen Sitz über die gesamte Schicht. (zum Produkt)
- Moldex Klassiker Atemschutzmaske FFP1 NR D 236515 – eine Serie für den professionellen Einsatz mit bewährten Komfortmerkmalen wie DuraMesh® und ActivForm® Design. Geeignet für Anwendungen in Entsorgung, Reinigung, Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie. (zum Produkt)
- uvex silv-Air c 2100 FFP1 – formstabile FFP1 Formmaske ohne Ventil mit komfortabler Dichtlippe im Nasenbereich und NR-Kennzeichnung, ideal für Reinigungs- und Entsorgungstätigkeiten sowie landwirtschaftliche Anwendungen. (zum Produkt)
- uvex silv-Air c 3110 FFP1 – partikelfiltrierende Faltmaske mit Ausatemventil, D-Kennzeichnung und durchlaufendem Kopfband für hohen Tragekomfort auch bei längerer Nutzung. (zum Produkt)
Daneben führen wir weitere FFP1 Modelle, zum Beispiel aus der uvex silv-Air premium Serie. Alle Masken sind nach EN 149 zertifiziert und für den professionellen Einsatz im Arbeitsschutz ausgelegt.
Praxis-Tipps: FFP1 Atemschutzmasken richtig auswählen und anwenden
Die Auswahl der richtigen FFP1 Maske ist immer Teil der Gefährdungsbeurteilung. Dabei sollten Sie unter anderem folgende Punkte berücksichtigen:
- Art der Partikel (Staub, Rauch, Aerosole) und deren Einstufung (ungiftig, nicht-fibrogen, gesundheitsschädlich, krebserzeugend).
- Höhe der Konzentration im Verhältnis zum Arbeitsplatzgrenzwert (AGW).
- Tragezeiten, Schichtlängen und die Notwendigkeit von Atemschutzpausen.
- Erforderliche Kennzeichnung (NR oder R, mit oder ohne Dolomitstaubprüfung D).
- Kompatibilität mit weiterer PSA wie Schutzbrillen, Helmen oder Gehörschutz.
Für die sichere Anwendung sind zudem folgende Empfehlungen wichtig:
- Masken nur mit sauberen Händen anfassen und korrekt aufsetzen.
- Dichtsitz im Spiegel oder mittels einfacher Dichtsitzprobe (Fit-Check) überprüfen.
- Bartwuchs im Dichtbereich vermeiden, da dies die Schutzwirkung beeinträchtigen kann.
- NR-Masken nach der Arbeitsschicht bzw. bei Durchfeuchtung oder Beschädigung konsequent entsorgen.
- Beschäftigte regelmäßig unterweisen und – sofern erforderlich – an geeignete Atemschutztragezeiten anpassen.
FFP1 Atemschutzmasken in Atemschutzkonzepte integrieren
In vielen Betrieben ist FFP1 nur ein Baustein eines umfassenden Atemschutzkonzepts. Je nach Gefährdung kann es sinnvoll sein, FFP1 Masken mit anderen Atemschutzsystemen zu kombinieren oder diese für anspruchsvollere Tätigkeiten vorzusehen:
- Gebläsesysteme mit Partikelfiltern entlasten den Träger durch reduzierten Atemwiderstand und eignen sich für längere Einsatzzeiten.
- Partikel- und Kombinationsfilter für Halb- und Vollmasken ermöglichen den Schutz vor Partikeln sowie – je nach Filtertyp – vor Gasen und Dämpfen.
- FFP2 und FFP3 Masken stehen für höhere Staub- und Aerosolbelastungen zur Verfügung und ergänzen FFP1 im abgestuften Schutzkonzept.
ADESATOS unterstützt Sie dabei, die für Ihre Anwendung passende Kombination aus FFP1 Masken, Filtern, Halb- und Vollmasken oder Gebläsesystemen zu finden und in Ihr Gesamtkonzept für Arbeitsschutz und Gefahrstoffmanagement zu integrieren.
Beratung zu FFP1 Atemschutzmasken bei ADESATOS
Als Fachhändler für Arbeitsschutz, Gefahrstofflagerung und betriebliche Sicherheit bietet ADESATOS Ihnen nicht nur ein breites Sortiment an FFP1 Atemschutzmasken, sondern auch praxisnahe Beratung. Unsere Fachberater unterstützen Sie dabei, die passende Schutzstufe und das richtige Maskenmodell für Ihre Tätigkeiten auszuwählen – von der einfachen Reinigungsarbeit bis zur staubintensiven Produktion.
Sie haben Fragen zur Auswahl geeigneter FFP1 Atemschutzmasken, zu Normen oder zur Kombination mit weiteren Atemschutzlösungen? Kontaktieren Sie uns telefonisch, per E-Mail oder über das Kontaktformular im Shop. Gemeinsam finden wir eine Schutzlösung, die zu Ihren betrieblichen Anforderungen, Ihren Mitarbeitern und Ihrem Budget passt.